Medienpädagogische Praxis
Eine Einführung in die Grundlagen der Medienpädagogik
Kapitel 1: Medienalltag
News auf Instagram, Verabredungen über WhatsApp, mit Freund*innen zocken, Musik auf TikTok entdecken, Serien streamen, Influencer*innen folgen, Videokonferenzen nutzen: Medien sind allgegenwärtig und selbstverständlich. Mobile Endgeräte wie das Smartphone und ein nahezu flächendeckendes Internet ermöglichen im Alltag den ständigen Zugriff auf digitale Medienangebote. Information, Alltagshilfe, Kommunikation, sozialer Austausch oder Unterhaltung, im privaten oder beruflichen Kontext, die Medienangebote sind jederzeit abruf- oder nutzbar. Das gilt sowohl für die klassischen Massenmedien wie Fernsehen, Radio, Zeitung oder Buch, als auch für die Individualkommunikation über soziale Medien, Messenger oder E-Mail.
Mit der Digitalisierung und der steten Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz sind neue Medienwelten und veränderte gesellschaftliche Realitäten entstanden. Dazu gehören globale Informations- und Kommunikationsnetzwerke, neue politische oder ökonomische Einflussmöglichkeiten sowie veränderte Welt- und Menschenbilder und rasant beschleunigte Verbreitungs- und Innovationsgeschwindigkeiten.
Auf der Grundlage von Schlüsseltechnologien wie KI, Big Data, Cloud- und Quantencomputing, Bio- und Nanotechnologie, Blockchain-Technologie, Virtual- und Augmented Reality, Robotik oder 3D-Druck entstehen ständig neue digitale Anwendungen und Produkte, die sich mehr oder weniger unmerklich im Alltag ausbreiten.
Die Informations- und Kommunikationssituation hat sich grundlegend verändert und damit auch die Anforderungen an Bildungsinhalte und individuelle Kompetenzen.
Für gesellschaftliche Teilhabe und demokratische Selbstbestimmung braucht es daher Medienkompetenz, um politische und ökonomische Interessen, onlinebezogene Risiken oder psychologische Wirkungsmechanismen hinsichtlich ihrer jeweiligen individuellen und gesellschaftlichen Auswirkungen wahrnehmen und einordnen zu können. Um die Funktion von Medien und die eigene Rolle reflektieren zu können, müssen medial vermittelte Handlungs- und Rollenmuster, Meinungen oder Werte hinterfragt sowie Informationen ausgewählt und bewertet werden können.
Diese Seite versteht sich als ein entsprechendes Qualifiizierungsangebot für pädagogische Fachkräfte. Sie vermittelt medienpädagogisches Grundwissen. Für die Teilnehmer*innen des Zertifikatskurses Medienpädagogische Praxis ist diese Einführung ein Teil des Online-Prologs zum ersten Präsenzmodul ihres Kurses.
Allen anderen Personen steht sie als Open Educational Resource (OER) zur Verfügung. Scrollen Sie einfach von Kapitel zu Kapitel weiter und lernen Sie etwas über Medienpädagogik. Viel Spaß beim Scrollylearning!
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Kapitel 2: Was ist und was will Medienpädagogik?
Andreas Büsch ist Professor für Medienpädagogik und Kommunikationswissenschaft an der Katholischen Hochschule Mainz. Im Podcast-Interview mit Christine Poulet vom SWR erläutert er, was Medienpädagogik für ihn ausmacht und welche Ziele mit dieser Disziplin verbunden sind.
Bitte hören Sie sich den Podcast weiter unten zunächst in Ruhe an! Die folgenden Fragen und Hinweise können Ihnen dabei weiterhelfen.
Achten Sie beim Hören des Podcast bitte auf folgende Aspekte:
- Welche Begriffe hören Sie, welche Bezüge und Theorien bzw. Annahmen erkennen Sie darin?
- Welche Definitionsbestandteile zu Medienpädagogik erkennen Sie? Welche Teilbereiche umfasst Medienpädagogik? Welche Fragestellungen werden benannt?
Tragen Sie Ihre Ergebnisse zu den ersten beiden Schritten bitte in eine Mindmap ein. Nutzen Sie dazu gerne kostenlos und DSGVO-konform den TeamMapper des Niedersächsischen Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ). Teilnehmer*innen des Zertifikatskurses "Medienpädagogische Praxis" laden ihr Ergebnis bitte bis spätestens zum 6. Oktober als PDF oder PNG bei Moodle hoch.
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Die Auslegung des Begriffs Medienpädagogik wechselt abhängig vom Blickwinkel, aus dem er betrachtet wird und auch vom Zeitabschnitt, in dem er beschrieben wird. Das heißt, es gibt zwar keine endgültige, eindeutige Definition in der wissenschaftlichen Diskussion, aber trotz vielfältiger Zugänge Übereinstimmungen in den Kernaussagen.
Die verschiedenen Definitionsansätze und Modelle von Medienpädagogik bauen auf dem Grundverständnis, dass sie sich sowohl mit pädagogischer Forschung, als auch mit pädagogischer Praxis befasst. Medienpädagogik ist eine eigenständige wissenschaftliche Disziplin, bleibt aber in ihrer Entwicklung eng auf verschiedene andere Disziplinen bezogen.
In den unterschiedlichen Formulierungen zeigt sich die Komplexität des Themas, auch durch die stetige Erweiterung des Begriffs, z. B. durch die zusätzliche Ausformulierung von Zielen wie Mündigkeit und Sozialität. Zur Medienpädagogik gehört es also, wichtige mediale Themen in der gesellschaftlichen Entwicklung zu bestimmen, ins Verhältnis zu normativen Auffassungen zu setzen und sowohl auf Grundlagen als auch auf neue Erkenntnisse und Methoden zurückzugreifen. Dafür werden auch Konzepte für die pädagogische Praxis entwickelt, die zu Teilhabe und Mündigkeit in einem von Medien durchdrungenen Alltag befähigen.
Nachdem Sie sich im ersten Abschnitt dem Begriff der Medienpädagogik schon genähert haben, sind Sie bestimmt schon bereit für erste Fragen?
Sehr schön - die Beantwortung der ersten Aufgaben hat doch schon super geklappt! Jetzt folgen zwei weitere Vorschläge zur Beschreibung von Medienpädagogik, die dafür verschiedene medienpädagogische Teilbereiche aufgreifen.
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Eine anschauliche Annäherung an den Begriff Medienpädagogik bietet ein Strukturierungsvorschlag mit zwei Kategorien. Hier wird eine Unterteilung in Lernen über Medien und Lehren und Lernen mit Medien vorgenommen, die jeweils mit zugehörigen Teilbereichen (Medienerziehung, Medienbildung, Medienkompetenz, Mediendidaktik) unterlegt sind.
Ein weiteres Modell bietet eine Unterteilung der Medienpädagogik in vier Teildisziplinen, die mit anderem Zuschnitt bzw. Fachausdrücken arbeitet: Medienpädagogik besteht aus vier Teildisziplinen: Medienkunde, Medienforschung, Mediendidaktik, Medienerziehung. (Merkert 1992)
“Medienpädagogik setzt sich also zur Aufgabe, Erziehungs- und Bildungsprozesse verantwortungsvoll zu begleiten. (...) Medienpädagogik ist für alle Lebensalter und pädagogischen Institutionen relevant. Sie setzt dabei zentrale Aspekte der Medienbildung und der Medienkompetenz um und untermauert diese durch eigenständige Forschung.”
Kapitel 3: Medien - Begriffe, Funktionen und gesellschaftliche Relevanz
In diesem Kapitel wollen wir herausfinden, was Medienpädagog*innen meinen, wenn sie von Medien sprechen. Die nächsten Bausteine erläutern Ihnen die Vielschichtigkeit des Medienbegriffs, auch in Bezug zur digitalen Medienlandschaft mit ihren charakteristischen Eigenschaften und Herausforderungen.
Bitte lesen Sie den Text weiter unten zunächst in Ruhe durch! Ihre Notizen können Sie in einem datenschutzkonformen Etherpad festhalten. Wer das Tool bisher noch nicht kennt findet bei der Clearingstelle Medienkompetenz eine kurze Übersicht zu den Funktionen dieses Online-Notizblocks.
Die folgenden Leitfragen können Ihnen beim Schreiben weiterhelfen:
- Welche Unterscheidungen für verschiedene Medienarten gibt es? Nach welchen Kriterien?
- Welche Funktion und Bedeutung haben Medien – individuell, inter-individuell und gesellschaftlich?
- Wie ist der Zusammenhang zwischen Kommunikation und Medien?
Was ist ein Medium?
Ein Medium, das Medium, mehrere Medien, die Medien.
Auch wenn die Aussage des Wortes Medium je nach Form variiert, im Fokus steht immer die Vermittlung von Informationen bzw. die Kommunikation. Die Bedeutungen reichen von der Bezeichnung für Informationsträger bzw. Trägermedien (z. B. Bücher oder digitale Speichermedien), Kommunikationsmittel (z. B. Fernsehgeräte oder Mobilfunkgeräte) bis hin zu den Kommunikationsorganisationen wie Rundfunkanstalten, oder auch allgemein für Massenmedien. Daneben kann das Wort Medium auch für eine Person verwendet werden, die nach eigenen Angaben Botschaften bzw. Informationen von Geistwesen empfangen kann.
Eine Methode sich dem Begriff zu nähern, ist die Einteilung in verschiedene Modelle der Kategorisierung. Die Entwicklung dieser Modelle steht dabei immer im Zusammenhang mit gesellschaftlichen Entwicklungen, technischen und inhaltlichen Medienentwicklungen sowie den Bezugswissenschaften, die sich damit auseinandersetzen. Je nach Modell gibt es Überschneidungen in den Definitionsansätzen und oftmals beziehen sie sich auch auf das Verhältnis von Sender und Empfänger beim Informationsaustausch.
Unterscheidung nach neuen/digitalen und alten/traditionellen Medien
Für die Unterscheidung nach neuen/digitalen und alten/traditionellen Medien gibt es zwei Herangehensweisen. Eine Herangehensweise unterscheidet zwischen analogen oder elektronischen bzw. digitalen Medien. Dabei werden zu den digitalen Medien sowohl die Mittel zur Erstellung, Bearbeitung und Speicherung (Festplatten, Software, Speichermedien) als auch zur Verteilung (Netzwerke) von Informationen gezählt.
Eine andere Herangehensweise differenziert die neuen/digitalen und alten/traditionellen Medien eher nach ihren Eigenschaften, wie z. B. Interaktivität oder auch Zeitgebundenheit.
Unterscheidung nach Medien erster und zweiter Ordnung
Bei diesem Modell werden Medien grob unterschieden nach Technik bzw. Werkzeugen einerseits und Inhalten andererseits. Beispiele für Medien erster Ordnung sind z. B. Geräte, Programme oder Plattformen. Medien zweiter Ordnung umfassen konkrete Inhalte, wie z. B. Texte, Videos oder auch eine Webseite.
Unterscheidung nach Einsatz von Technik
In diesem Modell von Fassler und Pross werden Medien danach unterschieden, ob für ihre Produktion und Rezeption technische Mittel eingesetzt werden müssen. (Proß 1970, Fassler 1997)
- Primärmedien (Menschmedien): Es werden keine technischen Mittel benötigt. Beispiele: Sprache, Mimik, Gestik, Theater.
- Sekundärmedien: Es werden technische Mittel zur Produktion benötigt, aber nicht für die Rezeption (der Beginn der Massenmedien). Beispiele: Printmedien (Buch, Zeitung).
- Tertiärmedien (elektronische Medien): Es werden technische Mittel zur Produktion und zur Rezeption benötigt. Beispiele: Rundfunk (Hörfunk, Fernsehen), Tonträger (Tonband, Vinyl-Platte, Compact Disc).
- Quartärmedien (digitale Medien): Es werden technische Mittel zur Produktion und Rezeption benötigt und die Medien sind immer interaktiv nutzbar. Beispiel: an Computer o. ä. gebundene Dienste, Internet, Social Media.
Unterscheidung nach Funktion
Medien können auch unter anderen Aspekten betrachtet werden, wie z. B. ihren Funktionen:
- Ausdrucks-Mittel
- Kommunikations-Mittel
- Analoge und digitale Produkte von Gestaltungsprozessen
- Artifizielle (nicht-natürliche) Formen
- Bestandteil von Identitäts-(Re)Konstruktion(en)
- Objekte von Bedeutungszuweisungen
- (potenzieller) Bestandteil von Öffentlichkeiten
- Konstitutiva (digitaler) „sozialer Medien-Arenen“
- Teile von Mediensystemen
- Teile von Medienwelten
- Teile von Lebenswelten
Was sind Massenmedien und Soziale Medien?
Massenmedien sind Kommunikationsmittel, die öffentlich, einseitig (ohne Rollenwechsel zwischen Sendern und Empfängern) und indirekt (mit räumlicher, zeitlicher oder raum-zeitlicher Distanz zwischen Sender und Empfänger) Inhalte an ein disperses (nicht durch eine gemeinsame Handlungsorientierung verbundenes) Publikum vermitteln. (Maletzke 1998) Zu den Massenmedien gehören klassische Printmedien (Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Flugschriften, Plakate) ebenso wie elektronische Medien (Rundfunk, Online-Dienste).
Soziale Medien ist ein Sammelbegriff für digitale Medienangebote, die zur Verbreitung von Inhalten, zur interaktiven Kommunikation und zur Kontaktaufnahme bzw. zum Finden, Annähern oder Pflegen von sozialen Beziehungen genutzt werden.
Soziale Medien unterscheiden sich von den klassischen Massenmedien, insbesondere durch die Veränderung der Sender-Empfänger-Rolle und die Wahl des Öffentlichkeitsgrades. Die Kommunikation bzw. das Senden von Informationen ist nicht mehr nur linear. Ein wesentliches Merkmal sozialer Medien ist die Interaktivität - jede*r kann jederzeit etwas gut finden (“liken”), kommentieren und niedrigschwellig selbst etwas veröffentlichen (posten) oder weiterleiten. Auf diese Weise sind Nutzer*innen jederzeit Rezipient*innen und zugleich Produzent*innen von Informationen und können sich vernetzen.
Nachdem Sie nun erste Kategorien für die Einordnung des Medienbegriffs kennengelernt haben, können Sie bestimmt die nachfolgende Aufgabe lösen!
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Kapitel 4: Medien und Kommunikation
Für den Begriff Kommunikation gibt es über 160 verschiedene, unterschiedlich weite Definitionen (Merten 1977) - insofern ist es nicht einfach, eine Definition festzulegen. Trotzdem wollen wir in diesem Kapitel versuchen, den Blick etwas zu schärfen und Medien vor allem als Mittel zur Kommunikation verstehen.
Zu den grundsätzlichen Annahmen gehört, dass Kommunikation als Austausch von Informationen zwischen Sender und Empfänger (auch mehreren) betrachtet wird. Voraussetzung dafür ist u.a. die Verständigung auf ein gemeinsames Zeichensystem, das von Sender und Empfänger gleichermaßen genutzt und verstanden werden kann. Dazu zählen z. B. Sprache in geschriebener oder gesprochener Form, Bildschriftzeichen wie Emojis, Farbsymbolik oder auch Körpersprache, wie Mimik, Gestik oder Tonlage. Ebenso müssen die Bedingungen für Kommunikationssituationen bzw. Kommunikationskanäle eingeschätzt werden können, z. B. ob eine begrenzte Zeit oder Zeichenanzahl zur Informationsvermittlung zur Verfügung stehen.
Unabhängig davon, ob mit oder ohne technische Hilfsmittel bzw. Medien kommuniziert wird, bietet jede Kommunikationssituation verschiedene Möglichkeiten, Informationen auszudrücken und damit die Lesart der Informationen zu beeinflussen. Je nach Kontext bzw. Verständigungssystem kann also eine Information unterschiedlich interpretiert werden.
Mediale Kommunikation
Mediale Kommunikation kann in mehrere Kategorien eingeteilt werden. Es gibt interpersonale (oft private) Kommunikation, Massenkommunikation als öffentliche Kommunikation und Mischformen durch Digitale bzw. Soziale Medien.
Die wesentlichen Unterschiede zwischen den verschiedenen Kategorien der medialen Kommunikation, liegen in der persönlichen Auswahl eindeutiger Informationsempfänger*innen und in der Interaktivität. Die Kommunikation von Massenmedien ist öffentlich, also nicht an eine eindeutige und begrenzte Gruppe gerichtet und nicht interaktiv. Die interpersonale Kommunikation und die Mischformen können interaktiv und öffentlich sein, müssen es aber nicht unbedingt.
Bevor es weitergeht, können Sie bestimmt die beiden Aussagen zur Kommunikation beurteilen. Halten Sie Ihre Antwort auf die beiden Thesen schriftlich auf unserer digitalen Pinnwand fest. Dort können Sie Ihre Antwort mit den Einschätzungen anderer Teilnehmer*innen vergleichen. Teilnehmer*innen des Zertifikatskurses "Medienpädagogische Praxis" laden ihre Antworten bitte bis zum 6. Oktober hoch.
- These 1: Kommunikation ist der Austausch von Informationen zwischen Sender und Empfänger.
- These 2: Die Kommunikation der Massenmedien ist an eine eindeutige und begrenzte Gruppe gerichtet.
Medien sind Kommunikationsmittel, ermöglichen den Austausch von Informationen, bieten Möglichkeiten zur Interaktion und sind Sozialisationsinstanz.
Zu den Anlässen und Gründen für Mediennutzung zählen die Suche nach Unterhaltung, Spaß und Entspannung (affektiv), der Wunsch nach Ablenkung (eskapistisch), das Interesse an Informationen (kognitiv), aber auch das Bedürfnis nach Gemeinschaft und sozialer Orientierung (sozial) sowie Alltagsstrukturierung und Gewohnheit (ritualisierend).
Medien und insbesondere digitale Medien haben starken Einfluss auf die gesellschaftliche Realität und ihre Konstruktion. Veränderte Kommunikationswege, Informationsmöglichkeiten und Interaktionsformen verändern nicht nur privates und berufliches Alltagshandeln, sondern auch die Weltsicht. Individualisierung und Netzwerkbildung, lokales und globales Handeln und Kommunizieren sind gleichermaßen möglich.
Medien, vor allem Massenmedien, haben auch starken Einfluss auf gesellschaftliche Meinungsbildungsprozesse. Partizipativer Journalismus (Bürgerjournalismus) ist daran ebenso beteiligt wie professioneller Journalismus.
Freier Zugang zu vielfältigen Informationsquellen, offene Debattenkultur und freie und unabhängige Berichterstattung sind Voraussetzung für eine pluralistische, demokratische Gesellschaft. Um dies zu gewährleisten, werden in Artikel 5 des deutschen Grundgesetzes u. a. der Schutz der Kommunikation, der Informationsfreiheit, der Meinungsfreiheit und der Freiheit von Presse und Rundfunk geregelt. Daneben regelt der Medienstaatsvertrag die Rechte und Pflichten der Rundfunkanstalten und Telemedienanbieter (z. B. Internetangebote, Intermediäre) in Deutschland. Auch hier müssen die Rahmenbedingungen immer wieder neu ausgehandelt werden, wenn sich die Funktionen von Medien ändern.
Quellen und Personen
Bonfadelli, Heinz (2016): Medien und Gesellschaft im Wandel, URL: https://www.bpb.de/themen/medien-journalismus/medienpolitik/236435/medien-und-gesellschaft-im-wandel/, Stand: 24.10.2022.
Faßler, Manfred (1997): Was ist Kommunikation? Eine Einführung, UTB, München, S. 147.
Hartung-Griemberg, Anja; Schorb, Bernd (2017): Medienpädagogik. In: Schorb, Bernd; Hartung-Griemberg, Anja; Dallmann, Christine (Hrsg.): Grundbegriffe Medienpädagogik. 6. Aufl., München: kopaed, 277-283, S. 277.
Hüther, Jürgen; Schorb, Bernd (2005): Medienpädagogik. In: Dies. (Hrsg.): Grundbegriffe Medienpädagogik. 5. Aufl. München: kopaed, S. 265.
Maletzke, Gerhard (1998): Kommunikationswissenschaft im Überblick. Opladen: Westdeutscher Verlag. S. 45 f.
Merkert, Rainald (1992): Medien und Erziehung: Einführung in pädagogische Fragen des Medienzeitalters. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg), S. 44.
Merten, Klaus (1977): Kommunikation. Eine Begriffs- und Prozessanalyse. Springer VS.
Neubauer, W./ Tulodziecki, G. (1979): Einleitung. In: Hagemann, W., et al.: Medienpädagogik.Köln: Verlagsgesellschaft Schulfernsehen, S. 15.
Neuß, Norbert: Warum Medienpädagogik? https://www.gmk-net.de/wp-content/t3archiv/fileadmin/pdf/neuss_warum_medienpaedagogik.pdf (Stand: 16.05.2023).
Pross, Harry (1970): Publizistik: Thesen zu einem Grundcolloquium. Neuwied: Luchterhand, S. 129.
Tulodziecki, Gerhard (2011): Zur Entstehung und Entwicklung zentraler Begriffe bei der pädagogischen Auseinandersetzung mit Medien. In: MedienPädagogik, Themenheft Nr. 20: Medienbildung im Spannungsfeld medienpädagogischer Leitbegriffe. doi:10.21240/mpaed/20/2011.09.11.X, S. 13.
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Die Seite wird zur Verfügung gestellt im Rahmen des Kurses "Medienpädagogische Praxis".
Manuskript: Katharina Blum, Andreas Büsch, Astrid Dinges, Björn Schreiber, Uta Voigt – CC 4.0 BY-NC-SA.
Umsetzung: Andreas Menne.